Deutsche Oper Berlin - Tischlerei
Neue Szenen VII
Oper
Bismarckstraße 35, 10627 Berlin
Beschreibung
Der als Zusammenarbeit der Deutschen Oper mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler veranstaltete Wettbewerb war und ist in erster Linie als Zukunftslabor gedacht. So richtet er sich explizit an Teams aus Komponist*innen und Autor*innen. Die drei neuen Musiktheaterwerke von ungefähr 30 Minuten Länge entstehen mit Studierenden der Hochschule Hanns Eisler, die diese inszenierend, spielend und singend auf die Bühne bringen.
Welche Themen beschäftigen die junge Künstler*innen-Generation? Welche Fragen brennen darauf, auf der Musiktheaterbühne behandelt zu werden? Welche Szenen, Texte, Klänge und Bilder sind dafür erforderlich? Um diese Fragen zu beantworten, verwandelt sich die Tischlerei der Deutschen Oper Berlin in das Zukunftslabor der Neuen Szenen: Im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs im Sommer 2023 wurden drei Teams aus Komponist*in und Autor*in ausgewählt, ein neues Musiktheaterwerk zu schreiben, das im Rahmen eines dreiteiligen Abends in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin zur Uraufführung kommt. Gespielt, gesungen und inszeniert werden die drei Stücke von Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, mit der die Deutsche Oper Berlin zum nunmehr siebten Mal gemeinsam im Rahmen der Neuen Szenen kooperiert.
Den Abend eröffnet CAVE, eine Auseinandersetzung mit Prinzipien des Widerstands. Ausgehend von Sophokles’ „Antigone“ entwickelten Komponist Haukur þór Harðarson und Librettistin Sophie Fetokaki eine zeitgenössische Reflexion über die Möglichkeiten der Rebellion in feindseliger Umgebung und stellen eine Verbindung zur disruptiven Kraft des zivilen Aktivismus her. Zugleich wird die antike Protagonistin psychologisch durchleuchtet und durchlebt so einen methodischen Verarbeitungsprozess. Die Komposition bettet diese Innenschau in atmosphärisch zartgliedrige Klänge und stetig kreisende Stimmungen. Es entsteht eine mehrfache Begegnung der mythischen Figur Antigone mit sich selbst und mit der Außenwelt.
Desert of Water erzählt die Geschichte eines Dorfes, das vor einer Überflutung evakuiert werden muss. Ohnmächtig halten die Figuren an einem Alltag fest, der zunehmend auseinanderbricht und begegnen der unausweichlichen Bedrohung dabei auf unterschiedliche Weise: Während die meisten der Tatsache ins Auge blicken, dass sie ihrer Heimat den Rücken zukehren müssen, um zu überleben, ist eine Bewohnerin nicht dazu bereit und hält bis zum bitteren Ende an ihrem Lebensraum fest. Die Kammeroper der Komponistin Huihui Cheng und der Librettistin Giuliana Kiersz beschreibt Zustände einer Extremsituation und verhandelt das Dilemma der Konfrontation mit einer allumfassenden Katastrophe. Durch spannungsgeladene Klangflächen, symbolische Naturlyrik und variantenreiche Vokaltechniken wird die vielschichtige Anspannung einer bedrohlichen Ausgangslage erfahrbar, die Assoziationen zu den tagesaktuellen Themenkomplexen Klimawandel, Flucht und Identität weckt.
Den Abschluss macht What Joy, eine »sphärische Installation« in den Worten der Komponistin Zara Ali. Gemeinsam mit der Librettistin Hannah Dübgen schuf sie ein Musiktheater über die Suche nach neuen ästhetischen Perspektiven in einer hyperdigitalisierten Welt. Die Handlung erzählt von kybernetisch erweiterten Menschen, die ihr Wahrnehmungsspektrum modifizieren und erweitern können und dadurch ein neuartiges Verhältnis gegenüber der Welt und ihrem eigenen emotionalen Zugriff zu ihr einnehmen. Diese transhumanistische Hybridität spiegelt sich auch in der Musik wider, wenn Anleihen historischer Barockmusik mit elektronischen Klängen kollidieren oder verschmelzen und klassische Spiel- und Gesangsweisen ins Extreme überformt werden. In diesen ambiguen Räumen ergründet What Joy Kernelemente menschlicher Sinnlichkeit und Genüsse.
Welche Themen beschäftigen die junge Künstler*innen-Generation? Welche Fragen brennen darauf, auf der Musiktheaterbühne behandelt zu werden? Welche Szenen, Texte, Klänge und Bilder sind dafür erforderlich? Um diese Fragen zu beantworten, verwandelt sich die Tischlerei der Deutschen Oper Berlin in das Zukunftslabor der Neuen Szenen: Im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs im Sommer 2023 wurden drei Teams aus Komponist*in und Autor*in ausgewählt, ein neues Musiktheaterwerk zu schreiben, das im Rahmen eines dreiteiligen Abends in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin zur Uraufführung kommt. Gespielt, gesungen und inszeniert werden die drei Stücke von Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, mit der die Deutsche Oper Berlin zum nunmehr siebten Mal gemeinsam im Rahmen der Neuen Szenen kooperiert.
Den Abend eröffnet CAVE, eine Auseinandersetzung mit Prinzipien des Widerstands. Ausgehend von Sophokles’ „Antigone“ entwickelten Komponist Haukur þór Harðarson und Librettistin Sophie Fetokaki eine zeitgenössische Reflexion über die Möglichkeiten der Rebellion in feindseliger Umgebung und stellen eine Verbindung zur disruptiven Kraft des zivilen Aktivismus her. Zugleich wird die antike Protagonistin psychologisch durchleuchtet und durchlebt so einen methodischen Verarbeitungsprozess. Die Komposition bettet diese Innenschau in atmosphärisch zartgliedrige Klänge und stetig kreisende Stimmungen. Es entsteht eine mehrfache Begegnung der mythischen Figur Antigone mit sich selbst und mit der Außenwelt.
Desert of Water erzählt die Geschichte eines Dorfes, das vor einer Überflutung evakuiert werden muss. Ohnmächtig halten die Figuren an einem Alltag fest, der zunehmend auseinanderbricht und begegnen der unausweichlichen Bedrohung dabei auf unterschiedliche Weise: Während die meisten der Tatsache ins Auge blicken, dass sie ihrer Heimat den Rücken zukehren müssen, um zu überleben, ist eine Bewohnerin nicht dazu bereit und hält bis zum bitteren Ende an ihrem Lebensraum fest. Die Kammeroper der Komponistin Huihui Cheng und der Librettistin Giuliana Kiersz beschreibt Zustände einer Extremsituation und verhandelt das Dilemma der Konfrontation mit einer allumfassenden Katastrophe. Durch spannungsgeladene Klangflächen, symbolische Naturlyrik und variantenreiche Vokaltechniken wird die vielschichtige Anspannung einer bedrohlichen Ausgangslage erfahrbar, die Assoziationen zu den tagesaktuellen Themenkomplexen Klimawandel, Flucht und Identität weckt.
Den Abschluss macht What Joy, eine »sphärische Installation« in den Worten der Komponistin Zara Ali. Gemeinsam mit der Librettistin Hannah Dübgen schuf sie ein Musiktheater über die Suche nach neuen ästhetischen Perspektiven in einer hyperdigitalisierten Welt. Die Handlung erzählt von kybernetisch erweiterten Menschen, die ihr Wahrnehmungsspektrum modifizieren und erweitern können und dadurch ein neuartiges Verhältnis gegenüber der Welt und ihrem eigenen emotionalen Zugriff zu ihr einnehmen. Diese transhumanistische Hybridität spiegelt sich auch in der Musik wider, wenn Anleihen historischer Barockmusik mit elektronischen Klängen kollidieren oder verschmelzen und klassische Spiel- und Gesangsweisen ins Extreme überformt werden. In diesen ambiguen Räumen ergründet What Joy Kernelemente menschlicher Sinnlichkeit und Genüsse.
Besetzung
Prof. Claus Unzen
Projektleitung, Mentorat Regie
Prof. Corinna von Rad
Mentorat Regie
Sven Holm
Mentorat Regie
Sabine Mader
Bühne
Wiebke Horn
Kostüme
Sebastian Hanusa
Dramaturgie
Konstantin Parnian
Dramaturgie
Peter Meiser
Studienleitung
Byron Knutson
Musikalische Leitung und Einstudierung
Termine
Deutsche Oper Berlin - Tischlerei
Bismarckstraße 35, 10627 Berlin
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