Deutsche Oper Berlin

Das schlaue Füchslein

Oper

Bismarckstraße 35, 10627 Berlin

Generationenvorstellung

Jana Kurucová as Fox, Martina Welschenbach as Cunning Little Vixen
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß
Stephen Bronk as Forester, Clemens Bieber as Schoolmaster and sausage dog, Nadine Secunde as Innkeeper
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß
Stephen Bronk as Forester, Martina Welschenbach as Cunning Little Vixen, Dana Beth Miller as Foresters wife
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß
Stephen Bronk as Forester, Krzysztof Szumanski as Harasta
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß
© Bettina Stöß
Martina Welschenbach as Cunning Little Vixen, Annie Rosen and Hila Fahima as Frantik and Pepik
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß
Scene impression
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß
Stephen Bronk as Forester, Jörn Schümann as Priest and badger, Clemens Bieber as Schoolmaster and sausage dog
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß
Martina Welschenbach as Cunning Little Vixen, Jörn Schümann as Priest and badger
Bettina Stöß
© 2012 Bettina Stöß

Beschreibung

Oper in drei Akten
Libretto von Leoš Janáček nach der Novelle von Rudolf Těsnohlídek
Deutsche Textfassung von Peter Brenner unter Verwendung der Textfassung von Max Brod
Mit englischen Übertiteln

Dieses heiter-melancholische Werk um eine schlaue Füchsin führt nicht umsonst den Beinamen „Tschechischer Sommernachtstraum“. Eng verflechten sich hier die Figuren der Tier- und der Menschenwelt zu einer Allegorie über den Kreislauf von Leben und Tod. Janáček komponierte in diesem Spätwerk ein impressionistisches Klanggebilde aus subtil instrumentierten kurzen Szenen und Episoden, orchestralen Vorspielen und Verwandlungen und Katharina Thalbachs detailverliebte Inszenierung unterstützt den zauberhaften Charakter dieses Werkes… 

Erzählt werden Episoden aus dem Leben der jungen Füchsin Schlaukopf. Der Förster, den die Sehnsucht nach Freiheit und Liebe nie verlassen hat, fängt sie eines Tages im Wald ein und nimmt sie zu sich nach Hause, denn sie erscheint ihm wie eine Verkörperung dieser Sehnsucht. Doch es gelingt ihr zu entkommen. Im Wald vertreibt sie den Dachs aus seiner Höhle und richtet sich dort selbst häuslich ein. Hier findet sie auch ihre große Liebe: Ein galanter Fuchs wirbt um sie, in ihrer Höhle verbringen die beiden ihre erste Liebesnacht. Schließlich feiern sie Hochzeit inmitten der Tiere des Waldes. Bald erleben wir die Füchsin als stolze Mutter im Kreis ihrer zahlreichen Jungen. Doch das Glück ist von kurzer Dauer: Füchslein Schlaukopf stirbt, von einer Kugel des Wilderers Harasta getroffen. Währenddessen sitzen der Förster und der Schulmeister in der Wirtsstube beisammen und beklagen das herannahende Alter. Für den Förster ist der Tod der Füchsin besonders bitter. Er kann ihre ungezügelte Natur, ihren Freiheitsdrang und ihre Jugend nicht vergessen. Im Wald empfängt ihn eine eigenartige, zauberhafte Stimmung, und er nickt ein. Da erscheint ihm, einer Vision gleich, ein junges Füchslein, seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Das Leben siegt über die Vergänglichkeit. Es schließt sich ein Kreis.

„Das Füchslein mache ich so, wie wenn der Teufel Fliegen fängt – wenn er nichts Besseres vorhat. Ich habe das Füchslein für den Wald und für die Trauer meiner späten Jahre geschrieben“, so schrieb Leoš Janáček einmal. Doch seine Oper Das schlaue Füchslein ist nicht etwa der melancholische Lebensrückblick eines alten Mannes, dem der Tod näher ist als das Leben. Obwohl der Komponist bereits auf die Siebzig zuging, schuf er ein Werk voller Komik und Poesie. Der „Trauer seiner späten Jahre“ stellte er ein heiter-melancholisches Tiermärchen entgegen, das den Tod ebenso wenig ausgrenzt wie die tröstliche Gewissheit, dass in der Natur aus dem Vergehen immer wieder neues Leben entsteht.

Der Stoff beruht auf einem mit Zeichnungen des Malers Stanislav Lolek illustrierten Fortsetzungsroman von Rudolf Těsnohlídek, der ab 1920 in der Brünner Tageszeitung „Lidové noviny“ erschien. Der Komponist verfasste das Libretto selbst, die ganze Oper schließlich lag im Januar 1924 vor. Komponiert wurde sie wie ein impressionistisches Klanggebilde aus subtil instrumentierten kurzen Szenen und Episoden, verbunden durch insgesamt neun orchestrale Vorspiele und Verwandlungen, die das Werk musikalisch und dramaturgisch gliedern. Bei aller Nähe zum Impressionismus und zur Musik seines großen Vorbilds Debussy bleibt die Tonsprache Janáčeks allerdings unverwechselbar: Wie kaum ein anderer konnte er Musik aus Sprachmelodien entwickeln. Leitmotivähnliche Sequenzen lassen sich, ohne strenge Durchführung, im ganzen Werk verfolgen. Charakteristisch sind auch die volksliedhaften, niemals folkloristisch wirkenden Elemente der Musik sowie ihre ausgeprägte rhythmische Struktur, durch die selbst die betörende Melodik ihren unverwechselbaren Charakter erhält.

Besetzung

Marko Letonja
Musikalische Leitung
Katharina Thalbach
Inszenierung
Ezio Toffolutti
Bühne, Kostüme
Thomas Richter
Chöre
Chor der Deutschen Oper Berlin
Chöre
Christian Lindhorst
Kinderchor
Darie Cardyn
Choreografie
Joel Allison
Förster
Geon Kim
Förster
Stephanie Wake-Edwards
Försterin, Specht
Sibylle Benner-Jost
Eule
Clemens Bieber
Schulmeister und Dackel
Andrew Harris
Pfarrer und Dachs
Jared Werlein
Harasta
Jörg Schörner
Pasek
Meechot Marrero
Füchslein Schlaukopf
Alexandra Oomens
Füchslein Schlaukopf
Maria Motolygina
Gastwirtin
Arianna Manganello
Fuchs
Martina Baroni
Fuchs
Maria Vasilevskaya
Frantik, Grille und Eichelhäher
Kristina Clemenz
Schopfhenne
Suzanne Fischer
Schopfhenne
Lilit Davtyan
Pepik, Heuschrecke
Chance Jonas-O'Toole
Hahn und Mücke
Kinderchor der Deutschen Oper Berlin
Füchse
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Orchester
Opernballett der Deutschen Oper Berlin
Tanz

Termine

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